Was ist Ihr Lebensziel: Den/die Richtige finden? Ein eigenes Haus? Eine Familie? Yacht, Führungsposition, Ruhm oder Rum?
In Wahrheit suchen wir doch alle nach einer Kaffeemaschine mit integrierter Milchaufschaumdüse. Wer in seinem Leben eine integrierte Milchaufschaumdüse findet, selbigt* Erlösung.
Aus diesem Grund hat es mich vor zwei Wochen von Winterthur/CH nach Valencia/ESP gezogen, und heute von meinem valencianischen Arbeitsplatz zu Starbucks.
Es war leer, also setzte ich mich mit meinem Doppio in die grösste und bequemste Polstergruppe. Dann kamen zwei Briten und setzten sich just in das gleiche Polstergruppenabteil. Ob hier noch frei sei. Nur zu. Sie machten es sich gemütlich – im Hintergrund lief sympathischer Swing** – und … platzierten auf dem Tisch … ihr … Blueberrymuffin. Wie eine Handvoll juveliner Kücken, die alle auf den einen von Mami mitgebrachten Wurm einpicken, pickten die beiden Briten auf ihr gemeinsames und ebenso gemeinsam bestelltes und wohl auch gemeinsam bezahltes Blueberrymuffin ein. Was mich zur zweiten These des Tages bringt: Das Blueberrymuffin ist das Maskottchen der Generation Y. Wer noch keine spirituelle Reife besitzt und nicht nach innerer integrierter Milchaufschaumdüse sucht, selbigt sein Glück im Äusseren: Ein Blueberrymuffin – im Ausland – während eines Sabbaticals …
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* Muss man zweimal nacheinander das gleiche Verb benutzen, kann man das zweite durch das Verb «selbigen» ersetzen, selbstverständlich sauber dekliniert. «Wer XY findet, findet Erlösung.» –> Das zweite «findet» wird zu «selbigt»
** Was macht ein Swingtänzer, wenn er nicht maximalen Komfort in der Unterhose vorfindet? Er fasst sich mal eben in den Schritt, Schritt, Wechselschritt.