Gestern stürzte ich mich mit Kriegsbemalung und vorübersetzten «Ja, aber Moment mal, so war das aber nicht abgemacht»-Phrasen sowie einigen «Ach, leckt mich doch»-Plakaten in den spanischen Papierkrieg. Erfahrung hatte ich mittlerweile genug gesammelt, ich war quasi schon ein alter Veteran, der schon viele valencianische Bürokratieschlachten geschlagen hatte. Ich freute mich auf weitere Datenschutz-Gefechte, PIN-Code-Schiesserein, Mindestvertragsdauer-Fehden, Grundgebühr-Blutbäder, Kautions-Kämpfe und Rechnungs- sowie Schusswechsel.
Aber was war? Nix! Bzw. alles. Bzw. alles perfekt. Die Bank erwartete mich schon freudig mit allerlei Karten und Pins und unterschriftsreifem Material, E-Banking läuft über App und Korrespondenz über SMS. Astreine Ware! Der Telekommunikationsanbieter meines (Miss-)Vertrauens lieferte plötzlich nicht minder solid ab: Sie schicken am Freitagmorgen um 9 Uhr (sic!) einen Techniker, der mir die ganze Sauce installiert. Zum oft gefragten, selten erreichten Nulltarif. Ich musste selbigen also gar nicht durchgeben. Plötzlich hatte ich einen freien Tag vor mir. Mindestens zehn für die Bürokratieschlacht eingeplante freie Stunden zur noch freieren Verfügung. Kann man das irgendwo abbuchen? Umtauschen? Auszahlen lassen beim Kassier des Lebens? Oder zehn Stunden früher sterben, damit man länger tot ist? Oder wie oder was? Brauche da noch unbedingt eine Lösung.
Morgen präsentiere ich das Willkommensgeschenk meiner spanischen Bank. Mit Farbfotos! Ist ein echter Brüller. Freut euch!
Gut, gut. Eindeutig ein geiler Text mit teilweise blutrünstigen und schießwütigen Wort-Konstruktionen 🙂
Gruß …
Danke für die Blumen. 🙂 Hmmm, die riechen aber gut!