Was für ein Arsch!

In unserer Werbeagentur mangelt es zurzeit an geilem Espresso. Okay, ihr habt Recht, den klassischen Arabica haben wir durchaus vorrätig. Aber ich bevorzuge eben den Espresso Lungo. Lang wie die Gedankengänge, langgezogen wie der Zwirbelschnauz, mehr ist mehr.

Deshalb suche ich nun halt eben die Cafeteria der Bibliothek der Hochschule nebenan auf. Statt neuen Lungo zu bestellen. Die Ausflüchte der Prokrastinatoren sind unerschöpflich. Die zwei sympathischen Verkäuferinnen der Hochschul-Cafeteria weilen zwar noch in den Ferien, zumindest wenn man dem in Times New Roman verfassten A4-Anhang Glauben schenken will , aber die beiden Kaffeeautomaten erbarmen sich der Studentenkarten- oder Bargeld-Besitzer.

Automat 1: lange Schlange der Gattung Mensch
Automat 2: weder Schlange noch sonstiges Geziefer

Werbetexter sind natürlich clevere Kerlchen, und so steuere ich zielbewusst Automat 2 an: Münzen abgezählt, Rezeptoren ready, Nervenzellen in Lauerstellung. Da erwartet mich ein weiteres A4-Blatt, dort, wo ich nun gerne den leeren Pappbecher platzieren würde. Dieses Mal im Querformat, violetter Filzstift statt tintengestrahltes Times New Roman. Text:

GELD WIRD OHNE KAFFEEAUSGABE GESCHLUCKT!
WAS FÜR EIN ARSCH! #FAIL #FUCKMYLIFE #SHAME!

In Zeiten des Ärgers solche Meisterwerke verfassen, das können nur Hochschulabsolventen auf Koffeinentzug. Danke für die Warnung, mein imaginärer Freund!

Ach ja, auf dem Zettel stand noch etwas. Das konnte ich aber nicht lesen, weil die Kaffeemaschine auf den Zettel tropfte. WAS FÜR EIN ARSCH!!!

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