Auf Wikipedia erfährt Johann Sebastian Bach den Ruhm, der ihn zu Lebzeiten nie ereilt hat, nicht mal ergangen geschweige den erschlichen, Tempo 0, der Stillstand der Bekanntheit. Wie gesagt, Wikipedia rühmt ihn dafür in den siebten Himmel: Der Cembalovirtuose wird auf Wikipedia nämlich als «Cembalovirtuose» bezeichnet, ups, jetzt habe ich die Pointe versaut.
Typischer Journalistensprech, um einen Namen nicht zweimal nennen zu müssen:
Erster Satz: Johann Sebastin Bach
Zweiter Satz: Der deutsche Komponist
Dritter Satz: Der Cembalovirtuose
Vierter Satz: Der Barockmusiker
Fünfter Satz: Der passionierte Perückenträger
Sechster Satz: Das Genie, das ein kleines Gewässer im Namen trug
Siebter Satz: Der Mann mit dem Doppelnamen und der Lizenz zum Suiten
Also, wo waren wir? Wobei, geht mich nichts an, wo Sie sind, Stichwort Überwachung, gläserner Bürger, verbürgte Gläser, glasierte Verben, garnierte Torten, haben Sie auch so Hunger? Warum «auch»? Ich habe schon gegessen. Und zwar ein Mufflon-Steak. Mufflon, das Wildschaf, das klingt wie ein Teppich. Ich habe mir einen schönen Mufflon flach ins Wohnzimmer gelegt. Nicht zu verwechseln: Ich habe einen Mufflon im Wohnzimmer flachgelegt. Ach, wenn ich so weitermache, kriege ich nie einen gescheiten Text auf die Reihe. Eher einen gescheiterten Texter. Schönabend.