Strassenbahnen sind die besten Fortbewegungsmittel der Welt. Die schienengebundenen Sympathieträger verwandeln elektrische Energie in Fahrspass erster Güte, Güterzug hallo. Meistens kommen sie auf gleisen Sohlen daher, hie und da höchstens ein charmantes Quietschen, das aber sowieso nur die Menschen hören, die ausserhalb* der Bahn befindlich sind, haha, Pech gehabt, geschieht euch recht, ihr ÖV-erweigerer! (* Ausser-halb = nicht ganz draussen). Den Höhepunkt der Verkehrsoptik bilden sicher die Sitzbezüge der Strassenbahn. Hässlich, aber irgendwie geil. Schweizer nennen die Strassenbahn auch gerne Tram, das Land des Käses im Herzen Europas setzt dabei auf teilentramte Züge. Während der Brunft löcken männliche Trams (tramsexuelle Züge) mit einem charmanten Bimmelbimmel, während die Weibchen mit aufwändig plüschierten Stangenstromabnehmern (diese Dings zwischen Tramdach und Stromleitungen) punkten. Muss kurz aufs Klo … Bitte unterhalten Sie sich in dieser kurzen Sendepause selbst. Wir sind gleich wieder für Sie da. So, bin wieder da. Wo war ich? Ach ja, auf dem Klo. Der Mensch stammt vom Schaffner ab. Die älteste Strassenbahn der Welt kam bereits im alten Rom zur Welt, wo sie eine Zeit lang als Dienerin Ciceros fungierte, bis sie sich mit ihrem 13. Monatslohn selbstständig machen konnte. Eine reife Strassenbahn hat eine harte Schale (Gehäus), aber einen weichen Kern (Passagiere) und wirft jeden Frühling 2–4 Junge, wobei der Weltrekord bei 95 Metern liegt, allerdings bei Rückenwind, dem himmlischen Kind.

Das Bild stammt von Michael Albov (mikegoat)