Das Tier des Jahres 2018 ist der Fux mit X. Legen wir gleich los und nähern wir uns diesem hundeartigen Raubtier in Form seines beliebtesten Vertreters: dem Rotfux, Fux aller Fuxe, Meister aller Klassen, Schelm des Waldes. Der Rotfux beherrscht zwei Gangarten besonders gut; den Trab und den Schnelltrab. Im klassischen Trab bewegt er sich mit 3 bis 6 km/h vorwärts, für ein zweistelliges Stundenmittel wechselt er in den Schnelltrabi, den er noch aus DDR-Zeiten hat. Deutsch-demokratische Rotfuxe, nicht umsonst kleidet er sich stets rot! Keine Evolution, keine Reformation, nein, Reh-Volution muss her, zwei Kitz täglich. Der Rotfux wohnt im Fuxbau, seit er verhaftet wurde. Er teilt sich seine Zelle mit dem Graufux und dem überaus hässlichen Löffelhund, der aber, der Name verrät es, das nach der in Brot eingebackenen Feile zweitliebste Ausbruchswerkzeug mitbringt. Richtig, die Gabel.

Wikipedia will uns weismachen, dass der Rotfux verschiedene Stimm- und Tonlagen sowie ein ausgefuxtes Vokabular behörrsche (Konjuktiv 11 von b-herrschen, dem Verb für das Amtieren als Vize-Herrscher neben dem A-Herrscher), und zwar seien hier namentlich (Schuhgrösse der Redaktion bekannt) das «wow–wow–wow» (dreisilbiges Bellen mit Betonung auf der letzten Silbe), das «waaah» (notgeiles Jägerlatein) und das tonlose Keckern «k–k–k» (für rechtsextremistische Braunfuxe reserviert) genannt, der Nachwuchs wird mit einer charmanten Mischung aus «gedämpftem Husten» und «scharfem Bellen» gewarnt, das steht alles so bei Wikipedia, ich denk mir das doch nicht aus. Also das wenigste bzw. das meiste. Also egal. Zeilenumbruch.
Der Rotfux bewohnt ausschliesslich die nördliche Erdhalbkugel (sofern die Erde doch keine Scheibe ist, bitte abklären) und ernährt sich von Globuli aller Art. Er badet stets in der Barentsee, dem nicht nur bei Geografen* beliebtem Schelfmeer (*sondern auch bei Geografinnen). Da der Fux vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht, bindet er sich regelmässig einen Bären auf, und marschiert so über Stock und Stein richtung Innenstadt, wo er sich wagemutig ins Nachtleben stürzt, bevor er stockbesoffen mit der letzten S-Bahn und ohne gültigen Fahrausweis nach Hause fährt, wobei fährt von Fähre kommt. So sexy ein Fux auch aussieht, der Geschlechtsakt ist nichts für schwache Augen.

Der Urin des Rotfuxes hat einen Alkoholgehalt von 12 % und soll deshalb mit Vorsicht genossen und genossinnen werden. In diesem Sinne Prost!
Titelbild von Malene.