Schön im Schlaf

Beim Thema Schlaf könnte sich so manch einer eine Scheibe bei den Tieren abschneiden. Am besten eine Scheibe vom fettfreien Muskelfleisch, hauchzart und doch nahrhaft. Viel Eiweiss, dazu eine Handvoll Proteine. Vor allem der Anteil an verzweigtkettigen Aminosäuren lässt sich sehen, und zwar vom Aussichtsturm aus mit einem guten Feldstecher. Mit seinen langen, immerharten Löffeln ist der Wildhase ein besonders beliebter Feld-Stecher. Liebhaber, Galan und Kurtisan in Personalunion. Ich muss doch sehr bitten, wo bleibt das Niveau? Es ist im Verkehr steckengeblieben, haha. Also, zurück zum Schlaf: Rekordhalterin in Sachen Schlaf (SS) ist die kleine Taschenmaus, die auf 21 Stunden Schlaf pro Tag kommt, aufgeteilt auf 6 in der Westentasche, 10 in der Handtasche und 5 beim Taschenbillard, Stichwort Nüsse sammeln. Beherrschen Sie sich! Brutto sind das also 21 Stunden Schlaf, nach Adam Riese und Eva Zwerge, netto aber doch nur 2 Stunden Tiefschlaf,  da die kleine Taschenmaus oft viel zu lange im Internet surft und deshalb nur schwer in die wirklich erholsame REM-Phase eintauchen kann, was aber auch der Tatsache geschuldet ist, dass die Taschenmaus als Landsäuger schlecht tauchen kann. Der Staubsauger als erstes roboterisiertes Säugetier. Technischer Fortschritt. Aber es kommt noch dicker: 75 % der hinterbliebenen (RIP) 120 Minuten Tiefschlaf sind steuerpflichtig, bleiben also noch 30 Minuten übrig. Sogar Erholung zieht einem der Staat aus der Tasche, weshalb es ja Taschenmaus heisst, Sprachlogik ahoi, Waismannsheil. 30 Minuten reichen aber für einen astreinen Powernap, weshalb die Taschenmaus so manchen Ast mit reiner Power erklimmen kann.

Dicht (betrunken) gefolgt (verfolgt) wird die kleine Taschenmaus von der Brrraunen Fledermaus, die während rund 20 Stunden von geschlossenen Grenzen inklusive Schiessbefehl träumt. Auch das Südopossum kommt mit 19 Stunden auf eine satte Menge Schlaf. Betagtere Südopossi kommen allerdings nur auf 18 Stunden, da alleine die Demontage der dritten Zähne (Südopossi geifen auf 50 Zähne zurück) gute 55 Minuten beansprucht, und auf 55 Minuten Arbeit folgen 5 Minuten Pause, wie uns die Lehre der Arbeitsplatzsicherheit weismacht, die aber nicht mit Schlaf, sondern mit einer heiteren Tätigkeit wie dem Verzehr eines Apfels oder der Durchstreckung der Gelenke oder einer bewusst-achtsamen Brustatmung verbracht werden sollen. Aber nicht nur Nagetiere schlafen gut und gerne und viel, sondern auch die sogenannten Nachtaffen, deren beliebtester Vertreter der südliche Rotkehl-Nachtaffe ist, eine charmante Kreuzung aus Südpol und Rothkelchen, interkontinentaler Beischlaf! Nachtaffen stehen in krassem Gegensatz zu Koboldmaki, die permanent wachbleiben und nur unter starkem Einfluss von Metaampethaminen Leistung vollbringen können. Der Einfluss geschieht über die Arterien, mäandert dann so vor sich hin und mündet schliesslich im Toten Meer, ruhe in Frieden. Koboldmaki behaupten gerne, sie hätten Ihren Drogenkonsum (ja, Ihren, Sie meine ich) im Griff, aber gucken Sie mal diese Augen an, diesem süssen Tierchen entgleitet doch gerade das Leben.

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Foto von: https://www.flickr.com/people/mtoz/

 

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