Schöne Beine!

Beine sind das Highlight des Körpers. Zumindest in der Moderne. Anno dazumals, als Beispiel diene die italienische Hochrenaissance, hat ja eher der Torso dominiert, wir denken an Michelangelos David zurück, den die Liebhaberinnen und Liebhaber psychischer und physischer Fitness stets mit einem lachenden (selbstbewusster Blick, harmonische Haltung, guter Oberkörper) und einem weinenden (lausige Beine, wenig straffer Po, zu wenig Bräune) begutachtet haben.

Sowieso skandalös, unerhört und bodenlos, diese Dominanz der Vorderseite. Immer nur vorne, vorne, vorne. Bilder und Skulpturen, alle zeigen den Menschenaffen von vorne, niemand schenkt der Rückansicht Beachtung. Liegt wohl daran, dass die Augen vorne sind und die Augen das Tor (1:0, war aber Abseits) zur Seele sind, alte Paulo-Coelho-Weisheit. Was wohl Cölho so macht, dieser alte Schwerenöter? Er bastelt an neuen Aphorismen, Metaphern und Sinnsprüchen. Krieger des Lichts? Erstens bin ich Pazifist und zweitens ein Nachtmensch. Wie wohltuend ist da die Moderne mit ihren Influencern, die auch mal ein #Rückenselfie posten. Influencer sind die Spinnen der Neuzeit, mit viel Eifer spinnen sie soziale Netze, mit welchen Sie labile Personen fangen, ihnen das Geld aus der Tausche ziehen und sie dann bei lebendigem Leib verspeisen. Natürlich per Smoothie, Hashtag #Detox, weil #Entschlacken scheisse klingt.

B2T, back 2 topic, zurück zum Thema; Beine: Darf eigentlich unmittelbar auf ein Semikolon ein Doppelpunkt folgen, so wie ich das oben gemacht habe? Fragen über Fragen, wir bauen uns einen grossen Fragenberg und garnieren ihn mit einem Fragezeichen, der Kirsche auf der Torte des Fragenbergs. Und statt nach Antworten zu suchen, buddeln wir einen Tunnel, schön doppelspurig, inklusive Sicherheitsschleusen. Was sind Sicherheitsschleusen eigentlich? Was ist überhaupt eine Schleuse? Um sich vor Flöhen zu schützen, bringt man auf dem Kopf eine Sch-Läuse an, Wortwitz für lau, können Sie gratis mitnehmen oder wir entsorgen ihn fachgerecht, nämlich im Klo!

Ein muskelbepackter Quadriceps ist eine Freude zweifelsohne, doch auch hier gilt, hinten spielt die Musik auch, und zwar ein schönes Quodlibet in E-Dur. Es bieten sich gleich drei optische Highlights: Gluteus/Po, Beinbiceps/Oberschenkel hinten (vor allem bei durchtrainierten Frauen sexy, das ist nicht nur die Meinung des Autors, sondern universaler Fakt!) und Waden, wobei androsexuelle Menschen sehr stark auf Waden schauen. Schultern, Hände inkl. Handgelenke, Po und Waden. Jaja, muskulöse Waden mögen sie alle, die androsexuellen Vertreter der Menschheit. Auch hier wieder: legitimer Stereotyp, weil: ist einfach so. Ichschwör! Waden sind die halbe Miete und der Gluteus die Kaution. Ach, ich bin so stolz, dass ich das wort «androsexuell» kenne. Merkt man das?

Der Sinn dieses Posts erschliesst sich nicht einmal mir. Ach ja: Beine sind schön, schöne Beine sind noch schöner. Sorry für nichts.

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