Wer fliegt mit mir zur Sonne?

Milos will zur Sonne fliegen. Und zwar per Rakete, die er selbst gebaut hat, was ihn viel Mühe gekostet hat, aber er hat das gerne gemacht. Denn: Arbeit, die Spass macht, ist ja keine Arbeit, sondern ein Hobby, wie uns diverse Instagram-Mottosprüche schwarzmachen weissmachen weismachen wollen. Mach dein Hobby zum Beruf, und du wirst nie mehr arbeiten müssen. Richtig, aber dafür verlierst du auch dein Hobby, denn ein professionalisiertes Hobby ist kein Hobby mehr, ein Hobby soll schliesslich keinen monetären Zwängen unterliegen müssen, aber egal. Zum Aufbau der Rakete:

Milos hat sich für ein Feststoff- und gegen ein Flüssigkeitstriebwerk entschieden, weil Feststoffe das bessere Gefühl in ihm auslösen. Festigkeit, Robustheit und Stabilität sind Assoziationen, die ihn zuversichtlich stimmen.

Als Steuerelemente sind «Finnen» und «Flossen» angezeigt, wie Milos dem Wikipedia-Artikel über Raketen entnehmen konnte. Bei den Finnen gibt es derzeit noch einige Verständigungsprobleme (Sprache), bei den Flossen hat er sich für ein buntes Stelldichein aus Fisch-, Pinguin- und Meeresschildkröten-Flossen entschieden. Die Meeresschildkröte konnte er dabei besonders holistisch verwenden, hat er doch beim Raketengehäuse auf deren robusten Knochenpanzer zurückgegriffen. Die Schildkröte hat den Panzer gerne weggegeben («Ist ja für einen guten Zweck») und wurde mit einem pensionierten Panzerwagen der Deutschen Bundeswehr (Jugoslawienkrieg) entschädigt.

Also: Feststoff-Triebwerk, Steuerelemente … Und dann braucht es für eine Rakete noch Stabilisierungssachen sowie Nutzlasten, aber egal, ich will nicht weiterrecherchieren.

Auf jeden Fall gedenkt unser Protagonist Milos, im Zweistundentakt durch Troposphäre, Stratosphäre und Mesosphäre zu fliegen, bevor er in der Thermospähre eine kleine Pause einlegt. Für seinen Aufenthalt in der Thermosphäre hat ihm seine Mutter drei hochwertige Thermoskannen mitgegeben. «Weisst du, wegen Thermos, hehe!», erklärte sie ihren Kalauerversuch. «Jaja, schon verstanden, Mama», hat Milos geantwortet. Der Gag war jetzt nicht sonderlich spitze, aber Milos liebte seine Mutter und deren guten Absichten. Deshalb entschied er sich spontan dazu, seine Mutter mit auf die Reise zu nehmen (+ 55 kg Nutzlast), ganz zu Nachteil des Vaters, der aber als altgedienter Womanizer, Schlüpferstürmer, Schürzenjäger und Schwerenöter in Personal-Union (CDU/CSU) keine Mühe bekunden dürfte, neue Partnerinnen zu finden. Wer sucht, der findet, und Milos‘ Vater ist sucht als Süchtiger (Ethanol, Nikotin) allerhand.

Bei ihrem kurzen Aufenthalt in der Thermosphäre finden Milos und seine Mutter bestimmt auch Zeit, einige Postkarten zu schreiben. Als Versand reicht die Erdanziehungskraft, die in dieser Höhe noch wirkt, allerdings nicht mehr so stark, weshalb die Karten, um schneller gen Erde zu sinken, etwas beschwert werden müssen. Milos beschwert sich also bei der NASA, per Einschreiben.

Liebe Damen und Herren

Mit grossem Ärger musste ich feststellen, dass die Erdanziehungskraft entgegen Ihren Informationen gar nicht überall 9.81 beträgt. Mit freundlichen Grüssen erwarte ich Ihre Stellungnahme, denn nehmen ist seliger als geben.

Hochachtungsleer,
Ihre Grussformel

Als Gegenleistung stellt die » NASA das Bild dieses Blogbeitrags zur Verfügung.

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