Der Sommer steht ins Haus, und damit auch die Drogenzeit. Schön am Baggersee abchillen und druffe sein. Quality time, das süsse Leben mit Stevia statt Aspartam. Hier meine Tipps:
1. Sedativa
Wer seine Seele baumeln lassen will, ist mit einem Sedativum gut beraten. Wobei «Se-Dativum» nichts anderes als ein pflanzlicher Dativ ist. Wem-Fall, wem soll es einfahren? MIR! HIER, ICH ICH ICH. Wer hat noch mal, wer will noch nicht, sag niemals nie und meistens oft. Dabei kommt man um die Arzneipflanze des Jahres 1988 nicht rum: die Zitronenmelisse! Die Wirkstoffe Rosmarin, Citral und Nerol geben sich ein Stell-dich-ein der heiteren Gelassenheit oder gelassenen Heiterkeit, wir lassen den Eiter im Pickel und die Kirche im Dorf, einfach mal nichts machen, dolce far niente. Doch Vorsicht, Zitronenmelisse ist 2018 sehr rar und praktisch nur als Zip-Datei.rar erhältlich, da die olle Tonerdhummel praktisch das ganze europaweite Vorkommen im Alleingang wegsnifft. Bombus druffus, die druffe Hummel. Das Vorkommen ist der vorzeitige Samenerguss der Existenz. Hä? Keine Ahnung. Wobei der Samen bei Droge zwei eine wichtige Rolle einnimmt, scrollen Sie darum unbedingt weiter, bleiben Sie dran, klicken Sie auf die Affiliatelinks und bestellen Sie sich einen Ungeziefer-Vernebler!

2. Psychedelikum
Ungleich aufregender als das Sedativum ist das, ja Sie ahnen es schon: das Psychedelikum. Folge dem weissen Hasen in den Kaninchenbau, aber gönne ihm auch ein wenig Prviatsphäre, dingsen wie die Karnikel! 😉 Die Rote Pille für mentale Draufgänger_innen*. Dafür legen wir uns einen frischen Samen des gemeinen Saat-Hafers auf die Zunge (aber nicht schlucken, safer use!) und warten, bis die Schleimhäute dessen Wirkstoffe extrahiert und an irgendwelche Rezeptoren weitergeleitet haben. Aber bitte keinen Mischkonsum. Schlimmste Kombi wäre Saat-Hafer in Form von Flocken mit Milch, die würde für eine starke Spiessbürger-Erfahrung sorgen, Horrortrip mit Philisterpsychose-Restrisiko. Kaum zu empfehlen, Psychedelikaum!
3. Stimulantia
Physische statt psychische Action, wir pfeifen uns dafür zwei, drei schonend getrocknete Süsshölzer rein. Der krautige Schmetterlingsblütler beschert uns mit seinen zygomorphen Blüten eine besonders lange Nacht. Wir fällen das Holz, zerkleinern es mit dem Zerkleiner (Literaturnobelpreis) und stecken es uns dann vorsichtig ins Nasenloch, immer weiter rein, bis es aufgrund seiner hohen Elastizität biegt und in Richtung Zirbeldrüse abbiegt. Und mit etwas Glück gelingen uns dann physische Höchstleistungen wie der Dame im Titelbild, das von Alexandr Ivanov kommt.