Drei Männer im kleinen Tankstellen-Bistro, quatschen über allerlei bei Bier.
Der erste: «Eishockey-WM läuft. Mal schauen, ob die Schweiz ins Viertelfinale kommt.»
Der zweite: «Viertelfinale? Vergiss es.»
Der dritte: «Also Messi hat damals in Brasilien gesagt, wenn das Spiel länger gegangen wäre, hätten sie verloren.»
Erklärung: Die Schweiz hat an der Fussball-WM 2014 in Brasilien im Viertelfinale 0:1 gegen Argentinien verloren. Das Tor fiel in der letzten Minute der Verlängerung. Keine Ahnung, was das mit Eishockey-WM zu tun haben soll, aber weiter:
Der erste: «Ah ja?»
Der zweite: «Aha.»
Der dritte: «Jaja, das hat er gesagt, der Messi. Wenn das Spiel länger gegangen wäre, hätten sie das Tor nicht erzielt.»
Was für eine Logik!
Der dritte: «Und das Elfmeterschiessen hätten sie verloren. Hat der Messi gesagt. Sie hätten das Tor nicht gemacht, und dann im Elfmeterschiessen verloren. Ja, ja.»
Nebenan vier junge, ambitionierte Damen. Parallelgesellschaft. Eine meint:
«Wir haben etwas mega Tolles gemacht in Singapur, und zwar hat es dort einen Zoo, in dem du Night-Safaris buchen kannst.»
Generation Reisen. Reisen und davon erzählen, wobei das Erzählen wichtiger ist. Generation Erzählen. Weiter hinten zwei Kulturpessimisten im kulturpessimistischen Gespräch. Der eine so:
«In der heutigen Zeit des Smartphones ist alles verborgen, was sich nicht im Bildschirm finden lässt.»
Sportliche Fake News, langweilige Reiseerzählungen, verkürzte Fortschrittskritik. Tankstellengespräche.