Drogen können Spass machen. Vor allem, wenn man zu den wenigen Menschen gehört, die verantwortlich damit umgehen und sich nur ab und zu einen Joint, nur in den Ferien einen LSD-Trip und nur vor wichtigen Meetings ein Schlafmedikament gönnen.
Das klingt in der Theorie gut, ist in der Praxis aber sehr unwahrscheinlich. Die Gefahr der Abhängigkeit ist gross – und Abhängigkeit ist per se schlecht. Sagt man …
Ein kurzes Plädoyer für die Abhängigkeit.
Die Zigarette ist bei Diskussionen und Debatten zu diesem Thema immer das krasseste Beispiel, denn bei kaum einer anderen Droge ist das Nutzen/Schaden-Verhältnis so schlecht: Kurzer Nikotinflash, dafür Lungenkrebs. Die Gründe pro Zigarettenkonsum sind rational kaum erklärbar, man zahlt quasi viel Geld für schlechtere Gesundheit.
Wir kennen ja die Rechnung: Die Die erste Zigarette putscht dich auf, macht Spass. Die zweite auch, die dritte auch, etc.pp. Die Droge steigert dein Wohlbefinden.
Doch irgendwann hat sich der Körper dran gewöhnt. Du brauchst nun deine Zigarette, um zu funktionieren. Du musst nun quasi rauchen, damit du dich so fühlst wie ein Nichtraucher.
Doch genau hier liegt der Vorteil der Abhängigkeit: Mit jeder Dosis erlebst du ein Aufwärtsgefühl, welches Nicht-Abhängige nicht kennen. Nichtabhängige fühlen sich immer normal, ihr Leben gleicht einer Linie. Abhängige hingegen fühlen sich schlecht und nach der Dosis normal. Ihr Leben ist eine Kurve mit vielen wundersamen Aufstiegen.
Vielleicht sollte ich mit dem Rauchen beginnen …
Bild von Alfie.