Lars Lässig spürt ein leichtes Ziehen an der Innenseite seines rechten Oberschenkels, in der Nähe seines Geschlechts. Er ertastet einen Knubbel und ruft dann seine Ärztin an. Zum Glück kann man ihm gleich heute Nachmittag einen Termin geben.
Er schildert seiner Ärztin den Fall. Sie wirkt sehr gestresst, hört nur mit halbem Ohr hin, massiert sich hin und wieder ihre Schläfen und googelt dann die Symptome.
Ergebnisse: Schweregefühl in der Nähe des Hodens, angeschwollene Lymphknoten … Hodenkrebs!
«Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst: Sie haben wahrscheinlich Hodenkrebs! Die gute: Sie können sich noch eine Zweitmeinung einholen. Versuchen Sie es bei meinem Kollegen. Tschüss, Herr Lässig, und gute Besserung!»
Irritiert verlässt Lars die Praxis, läuft hinters Gebäude, zieht die Hosen aus und beginnt auf dem Knubbel herumzudrücken. Eiter schiesst heraus. Es war nur ein Pickel. Ein eingewachsenes Haar! Er zückt sein Handy und googelt nun auch.
Ergebnisse: Stress, Fachkräftemangel, zu viele Patienten … Burnout!
Er stürmt zurück in die Praxis, wo er die Ärztin gerade dabei erwischt, wie sie zwei Aspirin mit einem RedBull herunterspült.
«Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst: Sie haben wahrscheinlich ein Burnout! Die gute: Sie können sich noch eine Zweitmeinung einholen. Versuchen Sie es auf Yahoo. Tschüss, Frau Doktor, und gute Besserung!»
Bild von Würfel