Ich ziehe meine Beine unter der Decke hervor, steige aus dem Bett und bücke mich, um ein Shirt vom Boden aufzuheben. Ich streife es mir über, gehe leise aus dem Schlafzimmer und schliesse sanft die Tür hinter mir. Sie schläft noch.
In der Küche mache ich mir einen doppelten Espresso aus zwei verschiedenen Kapseln. Einmal Bio mit Caramel Flavour, einmal Starbucks mit nussiger Note.
Ich könnte mich jetzt dem Klischee unterordnen, indem ich die Tasse in beide Hände nehme und aus dem Fenster nach draussen blicke, wo es langsam Tag wird. In Wahrheit trinke ich den Kaffee innert weniger Sekunden und ziehe mir dann meine Shorts aus der Ritze
Dann höre ich eine Tür aufgehen. Guess who woke up? Hihi. Dann höre ich Schritte. Viele kurze Schrittchen. Sie kommen näher. Mann, Jenny sieht so sexy aus, wenn sie morgens mit Dolphin Shorts und Kuschelpulli in die Küche kommt. Jetzt muss ich mir wieder an die Shorts greifen, aber vorne.
Sie öffnet den Kühlschrank, ohne mich anzublicken, und holt ein Joghurt heraus. Sie nimmt einen Löffel aus der Schublade, zieht den Deckel des Joghurts ab, leckt langsam dessen Innenseite und wirft ihn dann in den Abfall.
Als sie drei, vier Löffel genommen hat, fragt sie mich: «Wie geht’s?». Ganz nüchtern. «Danke, und dir?» – «Ja, passt». Okay?
Während sie den Rest des Joghurts isst, gucke ich auf ihren Knackarsch, die schlanken Oberschenkel, die strammen Waden, die süssen Füsse. Jenny ist die heisseste Zwanzigjährige in der ganzen Stadt. Jeder will sie, aber kaum jemand kriegt sie. Ich beisse mir etwas zu fest in die Unterlippe.
«Vielleicht bis ein andermal», sagt sie kühl und verschwindet im Bad. Ich stelle die leere Kaffeetasse ins Spülbecken und gehe zurück ins Schlafzimmer.
Sie schläft noch immer. Sandra, Jennys Mutter. Ich steige ins Bett und kuschle mich an sie. Ich alter Motherfucker!
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