Wundervolle Lebewesen

Für diesen Text verzichte ich auf Gender und Geschlecht. Ich spreche von Lebewesen.

Ich sitze an einem Einzeltisch inmitten der anderen Gäste des Vegi-Restaurants Tibits – draussen und mit bester Aussicht. Beispielsweise auf drei junge Lebewesen, die gerade besprechen, ob sie hier essen sollen. Das Lebewesen, das mit dem Rücken zu mir steht, hat einen wunderbaren Po: gross, rund und knackig. Ich schaue kurz hin, aber wirklich nur kurz, so, dass es nicht unanständig ist. Dann wandert mein Blick weiter …

… zu einem Lebewesen mit langen dunklen zum Pferdeschwanz zusammengebundenen Haaren, das seinen rechten Turnschuh auszieht und ihn unter dem Tisch einem anderen Lebewesen mit kürzeren blonden Haaren reicht. Dieses greift mit einer Hand rein, lacht kurz und zieht seine Hand wieder raus. Mein Blick wandert weiter …

… zu einem Lebewesen mit Strohhut, dichten roten Locken und einem langen roten Bart. Es hat seine kabellosen weissen Kopfhörer der Erfolgsmarke Apple noch drin, obwohl es schon seit Minuten mit dem Lebewesen gegenüber spricht … genau in diesem Moment nimmt es die Kopfhörer raus. Ha! Ob es meine Zeilen lesen kann? Hallo rothaariges Lebewesen … Es guckt mich leider nicht an … Schade, ein kleines Wunder hätte diesem Mittwochabend ganz gut getan … JETZT, es guckt! Was für ein Abend. Geschichten, die nur der Fussball schreibt.