Lars Lässig im Balkan

Lars Lässig hatte schon immer eine Schwäche für Wintergemüse. Vor allem der montenegrinische Blattkohl, der sogenannte Raštan, hatte es ihm angetan. Und so kam es, dass Lars 4 Wochen unbezahlten Urlaub nahm, um in den Balkan zu reisen und eigenmächtig ein paar Kilo feinsten Raštan zu ernten.

Aber Lars war ein Suchtmensch, und so ass er auf seinem Balkanurlaub täglich mehrere Kilo des leckeren Raštan. Bald hatte er eine starke Überdosis Carotinoide intus, und seine Haut färbte sich so gelb, dass Lars nachts leuchtete.

Als er in einer Leermondnacht am Strand der Adriaküste übernachten wollte und seine Haut das ganze Dorf bestrahlte, kam eine genervte Anwohnerin mit einem Pantoffel in der Hand angerannt und drosch dermassen auf Lars ein, dass er sich übergeben musste.

Lars kotzte die Cartinoide raus, und plötzlich wurde es wieder dunkel. So dunkel, dass die beiden die Orientierung verloren und in der Adria ertranken.

Am nächsten Morgen wurden ihre Leichen an den Strand gespült. Der Ehemann, zufälligerweise Grünkohlbauer, dachte, seine Frau sei fremdgegangen, und erschoss sich vor lauter Trauer.

Die Geschichte ging medial durch die Decke, und der Grünkohl des Ehepaars von der Adriaküste, mittlerweile verstaatlicht, wurde zum Kassenschlager.

Noch heute macht der Brassica Larsica, der Larskohl, 50 % des BIP aus. Und Lars Laessic der Erste wurde zu einem montenegrinischen Volkshelden.

Bild von Iricigor.

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